Alumni-Akademie: Heidelberg Goes Sweden-Akademie

02.09.2018 - 09.09.2018

Die Idee

Schweden als innovativstes Land in der Europäischen Union

Im Rahmen des Innovation Scoreboard 2017 wurde Schweden durch die Europäische Kommission erneut zum innovativsten Land der Europäischen Union gekürt. Exzellente Rahmenbedingungen seien demnach im hohen Norden vorzufinden. So konnte Schweden beim Bildungsniveau, aber auch mit einer besonders attraktiven Wissenschaftslandschaft punkten. Schwedische Veröffentlichungen wurden dabei nicht nur häufiger zitiert, sondern auch über sechs Mal häufiger mit internationalen Kooperationspartnern erarbeitet. Die internationale Ausrichtung wird auch an einem überdurchschnittlichen Anteil ausländischer Doktorandinnen und Doktoranden ersichtlich.

Mit über 3,4% des Bruttoinlandsprodukts gehört Schweden zu den Ländern mit den höchsten Investitionen in Forschung und Entwicklung. Die schwedische Regierung hat sich dabei auf drei Schlüsselbereiche verständigt: Medizin und Biowissenschaften, Technologie und Klima.

Biotechnologie als Motor der schwedischen Wirtschaft

Arzneimittel gehören zu Schwedens wichtigsten Exportgütern, darunter zahlreiche Blockbuster-Medikamente. Doch nicht nur Großkonzerne wie AstraZeneca betreiben Forschung, sondern auch zahlreiche mittelständige Biotechnologie-Unternehmen. Schweden gilt auch als Vorreiter in der Medizintechnik: bei beispielsweise orthopädischen Implantaten, Dialyse-Equipment oder Herz-Lungen-Maschinen sind schwedische Konzerne führend.

Stockholm als Skandinaviens Silicon Valley

Skype, Spotify, Candy Crush: Stockholm gilt als einer der bedeutendsten tech hubs weltweit. Staatliche Förderprogramme erleichtern dabei das Gründen von Startups, insbesondere auch im digitalen Bereich. Zahlreiche internationale IT-Konzerne unterhalten Entwicklungsstandorte in Stockholm und profitieren von der kreativen Atmosphäre.

Schweden als attraktiver Standort für junge Forscher

Auf vielfache Weise möchte die schwedische Regierung insbesondere junge Wissenschaftler aus dem Ausland gewinnen, so z.B. durch Steuererleichterungen für Wissenschaftler oder spezielle Regularien bezüglich des Patentrechts, wenn Wissenschaftler an staatlichen Forschungseinrichtungen und Universitäten neue Entdeckungen machen. Mediziner und Biologen profitieren vom Zugang zur nationalen Patientendatenbank.

„Heidelberg goes Sweden“

„Heidelberg goes Sweden“, eine Akademie zur Karriere-Orientierung, soll den max. 20 Teilnehmenden einen unverwechselbaren Eindruck von Schweden mit seinen Universitäten und der einzigartigen Forschungslandschaft vermitteln.

Zum einen soll dem Akademieteilnehmenden ersichtlich werden, inwiefern sich die schwedische Wissenschaftslandschaft von denen anderer europäischer Länder unterscheidet. Welche Rolle spielt die womöglich engere Vernetzung zwischen Universität und außeruniversitären Forschungseinrichtungen? Wo spiegeln sich staatliche Bestrebungen wieder, Schweden weiterhin für ausländische Forscher attraktiv zu halten?

Gibt es innovative Herangehens- und Arbeitsweisen beim wissenschaftlichen Arbeiten, die maßgeblich zum nachhaltigen Erfolg der schwedischen Forschungslandschaft beitragen? Könnten diese neuartigen Konzepte und Prozesse in Deutschland übernommen werden?

Zum anderen erlangt der Teilnehmende ein unverfälschtes Bild von Arbeitsgruppen vor Ort. Gespräche mit Professoren und Mitarbeitern sollen ermöglichen, dass dem Teilnehmenden mit Hinblick auf den eigenen persönlichen Werdegang ersichtlich wird, inwiefern sich eigene Vorstellungen und Wirklichkeit der wissenschaftlichen Arbeit in Schweden decken. Es ist nicht auszuschließen, dass besagte Gespräche den Grundstein für eine langfristige Arbeitsbeziehung legen.

Der Besuch des Karolinska Institutet (KI) könnte einen zentralen Programmpunkt der Akademie darstellen. Das KI und DKFZ sind Kooperationspartner und bilden seit September 2014 gemeinsam mit vier weiteren europäischen Krebsforschungszentren das Cancer Core Europe”.

Umso interessanter ist es zu sehen, inwiefern sich die Forschungsansätze der beiden Institutionen ähneln oder unterscheiden. Das Kennenlernen von konkreten Arbeitsgruppen und Forschern könnte den Weg zu einer noch engeren Kooperation zwischen Arbeitsgruppen des KI und DKFZ ebnen.

Der wissenschaftliche Teil der Akademie soll durch ein kulturelles Rahmenprogramm ergänzt werden. Schließlich haben nicht nur Schwedens Städte einiges zu bieten, auch die atemberaubende Landschaft kann wahlweise im Rahmen der Akademie oder im Anschluss an das offizielle Programm in Eigenregie erkundet werden.

Zurück